Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2020 ist für Wetter aus mehreren Gründen ein besonderes Jahr. Zunächst feiert unsere Heimatstadt in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. In der Gebietsreform von 1969 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Esborn, Volmarstein, Wengern und Teile der Gemeinde Silschede mit der Stadt Wetter (Ruhr) verschmolzen. Es entstand unsere heutige Stadt. Vieles hat sich seitdem verändert. Leider nicht immer zum Besseren.

Wirtschaftlich steht unsere Stadt heute nicht gut da. In den kommenden Jahren soll die Grundsteuer in Wetter um über 40% steigen. Diese Steuer zahlt jeder, der in Wetter wohnt. Als Hauseigentümer direkt, als Mieter indirekt über die Nebenkostenabrechnung. Eine Familie in einer Mietwohnung wird dann einige Hundert Euro mehr im Jahr zahlen müssen.

Haushaltsschulden machen manchmal Sinn, z.B. wenn das Geld klug investiert wird. Leider fließen Investitionen in Wetter aber meist in eine ganz bestimmte Richtung. Die modernsten und am besten ausgestatteten öffentlichen Gebäude sind in Wetter leider nicht die Schulen, Kindergärten und Sportstätten. Viel Geld wird allerdings für den Umbau des neuen Verwaltungsgebäudes in der ehemaligen Sparkasse oder den Neubau einer Feuerwehrwache an Ort und Stelle im historischen Dorfkern von Wengern in die Hand genommen.

Da man Geld allerdings nur einmal ausgeben kann, fehlt dieses dann an anderen Stellen. Wer einmal in einer Sporthalle oder in einem Klassenraum in Wetter war, weiß, dass hier Investitionen dringend nötig wären.

Genau hier möchte ich mich für eine Neuausrichtung der Prioritäten im Wetteraner Rathaus engagiert einsetzen. Wir brauchen die besten Schulen, die besten Kindergärten und eine zukunftsfähige Infrastruktur.

Das Jahr 2020 ist aus einem weiteren Grund ein wichtiges Jahr für Wetter. Am 13. September findet die nächste Kommunalwahl statt. Bei dieser Wahl sind Sie als Wetteraner dazu aufgerufen, über die Zusammensetzung unseres Stadtrats zu bestimmen und den Bürgermeister zu wählen. Ihre Stimme beeinflusst die kommunale Politik enorm. Im Stadtrat und den angeschlossenen Gremien wird letztendlich darüber entschieden, ob die Grundsteuer erhöht werden muss, ob die örtliche Grundschule saniert wird, wo eine neue Kindertagesstätte gebaut werden soll, oder ob Sie am Bahnhof Park-and-ride-Parkplätze vorfinden (oder eben nicht).

In den nächsten Monaten freue ich mich darauf, mit Ihnen über die Zukunft von Wetter zu diskutieren. Ich stehe Ihnen dazu im persönlichen Gespräch oder über diverse digitale Kanäle zur Verfügung. Ich hoffe, es gelingt mir dabei, Ihr Vertrauen zu gewinnen.

Ihr Alexander Stuckenholz